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BÜCHER / Gesamtverzeichnis / Rehabilitation und Nachsorge 2007
 

W. Fries, L. Ludwig (Hrsg.)
Rehabilitation und Nachsorge nach Schädelhirnverletzung
Möglichkeit und Wirklichkeit

EUR 10,00 |  Bad Honnef 2007 | broschiert | 136 Seiten
ISBN 978-3-936817-28-7

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Kurztext
Rehabilitation von Menschen mit erworbenen Hirnschäden, vor allem nach Schädelhirnverletzung und Schlaganfall, ist wirksam und kann gute funktionelle Verbesserungen motorischer und kognitiver Leistungen herbeiführen. In der Wirklichkeit der Patientinnen und Patienten jedoch sind die mit dem SGB IX geschaffenen Möglichkeiten und Chancen im Bereich der Rehabilitation bisher nur unzureichend angekommen. Nach wie vor funktioniert die dort postulierte enge Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Sozialleistungsträger nicht überall. Und auch innerhalb der Systeme sind viele Schnittstellenprobleme geblieben, vor allem beim Übergang von der stationären Rehabilitation in die ambulante Versorgung.
Dies geht zu Lasten der Patientinnen und Patienten. Insbesondere Menschen mit Schädelhirnverletzung sind ganz existentiell darauf angewiesen, dass die benötigten Leistungen zur Akutversorgung und zur Rehabilitation nahtlos ineinandergreifen. Auch nach Abschluss der eigentlichen Rehabilitation muss diesen Menschen ein leistungsfähiges Netz zur Verfügung stehen, das auf ihren speziellen Bedarf abgestimmt Leistungen z. B. zur Teilhabe am Arbeitsleben und am Leben in der Gemeinschaft, aber auch der medizinischen und pflegerischen Versorgung bietet.
Das vorliegende Buch zeigt die grundsätzlichen, wissenschaftlich erprobten Möglichkeiten der ambulanten Nachsorge auf, macht aber auch die tatsächliche Versorgungslage aus der Sicht der Betroffenen deutlich und stellt anhand modellhafter Nachsorgeeinrichtungen funktionierende Strukturen zur nachhaltigen Behandlung Schädelhirnverletzter vor.

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Inhalt
• Grundlagen
• Erfahrungsberichte zur rehabilitativen Nachsorge
• Konzepte zur nachstationären Versorgung
• Fazit und Ausblick

Das vollständige Inhaltsverzeichnis finden Sie hier.

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Autor

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Rezensionen
1 von 1:
Aus: ET + Reha 2008, Nr.10
Rezensent: Katrin Fitz, Ergotherapeutin, b.sc
Das vorliegende Buch befasst sich mit aktuellen Aspekten zu diesem Thema. Es basiert auf Beiträgen der Fachtagung "Rehabilitation uno "Nachsorge"' im November 2006.
Im ersten Teil äußern sich Vertreter von Betroffenen-Verbänden sowie Kliniker und Forscher zum Stand der Akutversorgung, Rehabilitation und Nachsorge. Im zweiten Teil kommen Betroffene und ihre Angehörigen zu Wort. Sie berichten über ihre Erfahrungen mit Rehabilitation und formulieren Vorschläge und Forderungen zur Lösung bestehender Probleme. Im dritten Teil fassen Vertreter verschiedener Kostenträger die sozialrechtlichen und konzeptionellen Grundlagen für ihren Nachsorgeauftrag zusammen. Mit IRENA, SAV und REINTRA werden beispielhaft drei innovative Nachsorgeeinrichtungen vorgestellt.
Sehr schnell wird dem Leser klar, dass das deutsche Gesundheitssystem Betroffenen zwar eine hervorragende Akutversorgung, aber eine derzeit nur unzureichende Nachsorge bietet. Diese Tatsache wird sehr kritisch diskutiert. Insbesondere der Umfang kognitiver und psychosozialer Folgen wird in der stationären Rehabilitation oft nicht wahrgenommen, denn er zeigt sich erst nach Rückkehr in das gewohnte soziale Umfeld. Ambulante Nachsorge könnte hier gezielt und systematisch helfen, steht aber vielen Betroffenen nicht zur Verfügung. Sehr interessant dazu sind die unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Autoren.
Der Stil des Buches ist klar und informativ. Es werden sowohl neue wissenschaftliche Erkenntnisse präsentiert als auch praktische Handlungshilfen angeboten. Mit den berührenden und teilweise konfrontierenden Erfahrungsberichten der Betroffenen begegnet der Leser aber auch dem menschlichen Einzelschicksal. Zielgruppe des Buches sind alle in diesem Bereich Tätigen, die Betroffenen und Vertreter von Kostenträgern und der Gesundheitspolitik.
Gerade Ergotherapeuten ist das Buch zu empfehlen, denn es beschäftigt sich mit Inhalten aus ihrem Indikations- und Verantwortungsbereich. Die Lektüre erweitert den Einblick in ein wichtiges Arbeitsfeld und regt engagiert zur Mitarbeit an der Verbesserung der Situation Schädelhirnverletzter in unserer Gesellschaft an.

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