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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2010 2_3 / abstract 6
 

NeuroGer 2010; 7 (2_3): 75-79                                                                            Schwerpunktthema


Grundkonzepte der Physiotherapie

S. Freivogel
Hegau-Jugendwerk, Gailingen

Zusammenfassung
Physiotherapeutische Maßnahmen sind in der Rehabilitation von Patienten mit
motorischen Beeinträchtigungen nach Schlaganfall zentral und werden sowohl
in der akuten wie auch in der subakuten und chronischen Phase verordnet und
in stationärem, teilstationärem und ambulantem Rahmen  durchgeführt. Ziel der
Physiotherapie ist – nach Maßgabe des Sozialgesetzbuches IX – die bestmögliche funktionelle
Erholung als Voraussetzung für eine selbstbestimmte Aktivität und Teilhabe des Patienten.
Im deutschsprachigen Raum erfolgt Physiotherapie – anders als z. B. in den Niederlanden –
bei neurologisch bedingten motorischen Beeinträchtigungen überwiegend auf
der Grundlage sogenannter neurophysiologischer Behandlungskonzepte (Bobath,
propriozeptive neuromuskuläre Fazilitation, etc.). Die von den Vertretern dieser Konzepte
postulierte Überlegenheit dieser Verfahren konnte in international publizierten wissenschaftlichen
Studien jedoch nicht bestätigt werden [15, 22, 30]. Sie werden auch durch die neueren
Erkenntnisse zum motorischen Lernen und zur Plastizität [17] in Frage gestellt und werden
deshalb zunehmend durch eine neuere, übende Vorgehensweise ersetzt. Traditionelle und neue Konzepte werden in der Folge in Bezug auf ihre theoretische Konzeption und Durchführung vorgestellt.

© Hippocampus Verlag 2010
 
 


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