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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2004 2 / [abstract] 2

NeuroGer 2004; 1 (2): 69-76  Übersicht 

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Das Erkennen von Demenzen in der Hausarztpraxis – eine kritische Übersicht zur Studienlage


M. Pentzek, H.-H. Abholz
Universitätsklinikum Düsseldorf, Abteilung für Allgemeinmedizin


Zusammenfassung
Hausärzte sind in der guten Lage, Demenzen bei ihren Patienten schon früh erkennen zu können. Doch wie gut wird diese Position genutzt? Die entsprechenden Studien zu dieser Problematik sind in ihren Konzeptionen sehr heterogen und resultieren somit in Sensitivitätsangaben von 14 bis 99% der durch die Hausärzte erkannten Demenzfälle. Diese Varianz ist u.a. bedingt durch die Methode der Patientenauswahl, durch die Verwendung verschiedener Referenztests für die Demenzdiagnose und durch die Art der Hilfestellung für die Hausärzte bei ihrer Patienteneinschätzung (z.B. Leitlinien). Diese und einige Faktoren mehr müssen berücksichtigt werden, wenn man die in der Fachliteratur angegebenen Prozentzahlen angemessen interpretieren will. Ein relativ einheitlicher Befund der Studien ist, dass die Erkennungs- und auch Dokumentationsraten der Demenzen mit deren Schweregrad ansteigen; je fortgeschrittener die Demenz, desto besser wird sie erkannt und desto wahrscheinlicher ist es, dass sie in der Patientendokumentation vermerkt ist.
Schlüsselwörter: Diagnostik, Früherkennung, Demenz, Hausarzt

Recognition of dementia by general practitioners – studies and results
M. Pentzek, H.-H. Abholz

Abstract
General practitioners are in a good position to recognise dementia early in the course of the disease among their patients. But can they take advantage of this? Studies dealing with this problem vary in their designs and result in sensitivity estimates ranging from 14 to 99% dementia recognition of GPs. This variance is contingent on the method of patient recruitment, use of different reference tests for dementia diagnosis, and the way of assistance for the GPs in terms of guidelines or scales. These and several other factors have to be considered when interpreting the existing sensitivity estimates of dementia recognition in general practice. A rather steady finding is that recognition and detection rates for dementia are better for the later stages of the disease.
Key words: diagnosis, recognition, dementia, general practice

© Hippocampus Verlag 2004
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