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ZEITSCHRIFTEN / Neurogeriatrie / Archiv / 2013_1 / Abstract 2
 

NeuroGer 2012; 10 (1): 22-26                                                                                                  ÜBERSICHT


Ernährung und Demenz

M. Haupt
Schwerpunktpraxis Hirnleistungsstörungen im Neuro-Centrum Düsseldorf 

Zusammenfassung
Die ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr wird mit zunehmendem Schweregrad der
häufig im Alter vorkommenden Demenzerkrankungen ein wachsendes Problem. Die hierzu
mittlerweile in beachtlicher Zahl vorliegenden Studien zeigen, dass bei Demenzerkrankungen
die Ernährung sowohl in der vorbeugenden Phase als auch in der klinisch-symptomatischen
Phase eine bedeutsame Rolle spielt. Der präventive Effekt einer ausgewogenen, vorwiegend
mediterrannahen Kost mit einer wesentlichen Verminderung des Demenzmanifestationsrisikos
ist gegenwärtig hinreichend belegt. Die ärztliche Frühdiagnose von demenzrelevanten kognitiven
Störungen ist ein wichtiger Baustein, um in der Folge der fortschreitenden Erkrankung
gesundheitsrelevante Fehl- und Mangelernährung zu mindern und das gesundheitliche Wohlbefinden
des Kranken zu stabilisieren. Verhaltenstherapeutische Strategien zur Sicherung einer
ausreichenden Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme und palliative Versorgung werden in den
späteren Abschnitten der Demenz immer wichtiger. Die Entwicklung diätetischer Lebensmittel
kann zur Stützung von leichter ausgeprägten kognitiven Einbußen beitragen. Ihr präventiver
Effekt ist bisher nicht untersucht.
Schlüsselwörter: Demenz, Fehl-/Mangelernährung, Symptomfolgen, therapeutische Strategien
 

Nutrition and dementia
M. Haupt

Abstract
In the elderly, with ongoing progression of dementia a sufficient nourishment is an increasing problem. Up to now there is a considerable amount of data demonstrating the relevant role of nutrition in preventing the manifestation of dementia and in stabilizing its symptomatic course. The preventive effect of balanced and Mediterranean food has been shown repeatedly. Early diagnosis, done by the general practitioner, is an important factor to minimize malnutrition and its symptomatic sequelae throughout the disease course. Behavioural interventions assuring a sufficient amount of food and water intake and palliative care have growing importance with dementia progression. The development of dietary medical food may contribute to the stabilization of mild cognitive symptoms. Its preventive power has not been investigated yet.
Key words: dementia, malnutrition, symptomatic consequences, treatment strategies

© Hippocampus Verlag 2013  


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