| Neurol Rehabil 2012; 18 (5): 303-308                                                                            Schwerpunktthema 
 
 Berufliche Wiedereingliederung nach Hirnschädigung – die Notwendigkeit therapeutischer SupervisionU. Kursawe, A. Schellhorn, J. PösslStädtisches Klinikum München Bogenhausen, Klinik für Neuropsychologie
 
 Zusammenfassung
 
 Stufenweise Wiedereingliederungen in den Arbeitsprozess nach § 74 SGB V werden seit 1986 in der
 Klinik für Neuropsychologie des Klinikums München-Bogenhausen durchgeführt und therapeutisch
 begleitet.
 Die Darstellung des praktischen Vorgehens gliedert sich in Vorbereitung, Arbeitsplatzbesuch, Konzept
 der Gruppenarbeit und Abschluss der Maßnahme.
 Die therapeutische Supervision erfolgt überwiegend in einem offenen Gruppen-Setting. Dieses
 Setting ermöglicht einen Erfahrungsaustausch zwischen den Patienten, wobei erfahrene Patienten
 eine Vorbildfunktion für neue Teilnehmer einnehmen. Für Schwierigkeiten während der beruflichen
 Wiedereingliederung können gemeinsam Lösungen erarbeitet werden. Der Ablauf und die
 typischen Inhalte solcher Gruppen werden vorgestellt. An einem Beispiel wird das Vorgehen in der
 Supervisionsgruppe als Problemlöseprozess verdeutlicht.
 Im letzten Abschnitt werden Probleme und Grenzen unseres Ansatzes thematisiert und ein Ausblick
 gegeben.
 Schlüsselwörter: Hirnschädigung, Rehabilitation, Rückkehr an den Arbeitsplatz, stufenweise berufliche
 Wiedereingliederung
 Therapeutic supervision during vocational reintegration after acquired brain damage
 U. Kursawe, A. Schellhorn, J. Pössl
 
 Abstract
 Since 1986 the Neuropsychological Department of the Bogenhausen Hospital has organized and accompanied the stepwise return to work of neurologic patients, as specified by § 74 SGB V.
 The therapeutic supervision takes place in an open patient group setting. This approach has proven to be very effective, because the participants can share their experiences, whereby experienced patients have a model function for new participants. Moreover, patients can work together in developing solutions for problems during return to work. The organisation and the topics of these sessions are presented. An example illustrates the group sessions as a problem solving process. In this chapter we describe our procedures (preparatory analyses, visit to workplace, group concept, completion of the intervention). The last section deals with the limits of our approach and implications for the future.
 Key words: brain injury, rehabilitation, return to work
 © Hippocampus Verlag 2012 
 
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